So­ci­al Media ist eine Re­a­li­tät ge­wor­de­ne Dys­to­pie. Mil­li­ar­den Men­schen, zu­sam­men­ge­presst in einen Null-Raum, rufen um und schrei­en nach Aus­merk­sam­keit. Eine ewige Ka­ka­pho­nie, mal leise mur­melnd, mal un­heil­voll zi­schend, mal lau­ter wer­dend, mal fast ver­schwin­dend; das Ohr fin­det kei­nen Ort hin­zu­hö­ren, so wie die Stim­men un­ge­hört ver­ge­hen. Ein fort­wäh­ren­des Flüs­tern wie das Ra­scheln der Asche, wenn der Wind nach einem Brand in sie hin­ein­fährt, immer wie­der un­ter­bro­chen von den Schrei­en der Ver­zwei­fel­ten.

Eine Si­tua­ti­on, wie sie sich Sa­mu­el Be­ckett nicht düs­te­rer hätte aus­den­ken kön­nen.