Wenn ich mir die Re­ak­ti­o­nen mei­ner pri­va­ten Bub­ble auf die Ein­la­dung auf mei­nen ei­ge­nen [Ma­trix]-Ser­ver an­se­he, weiß ich, dass sich Ge­stal­ten wie Peter Thiel, Elon Musk oder Mark Zu­cke­r­berg keine Sor­gen ma­chen müs­sen. Nie­mand wird sich ihnen mehr in den Weg stel­len, denn alle haben sich schon längst vor ihren Füßen in den Staub ge­wor­fen. Die Re­ak­ti­o­nen (pa­ra­phra­siert): "Ich bin zu alt, das über­for­dert mich, ich will mir nicht noch eine App in­stal­lie­ren...bla­b­la­bla".

Man echau­fiert sich gerne über an­geb­li­che Zen­sur von Kunst bei Ins­ta­gram (Stich­wort: "Nipp­le"), fin­det es schlimm, dass Zu­cke­r­berg Fa­ce­book zu einem zwei­ten "X" wer­den lässt und ist über­haupt der Mei­nung, dass die Macht der so ge­nann­ten Tech-Gi­gan­ten...hm...ir­gend­wie nicht so gut ist. Aber wehe, wehe, wehe man soll die ei­ge­ne Kom­fort­zo­ne auch nur einen Mil­li­me­ter weit ver­las­sen. Nichts, nada, ni­en­te (mit einer Aus­nah­me, die hier selbst­ver­ständ­lich nicht na­ment­lich ge­nannt wird).

Für ein paar Likes und die Il­lu­si­on wahr­ge­nom­men zu wer­den, ge­ne­riert man täg­lich flei­ßig, aber voll­kom­men un­be­zahlt Con­tent für Meta & Co. und schaffft so ein wer­be­freund­li­ches Um­feld, in dem diese ihre Ware, d.h. Wer­be­an­zei­gen, ver­kau­fen kön­nen. Und nicht nur das: Man be­zahlt sogar noch dafür. Mit sei­nen Träu­men. Wün­schen, Ge­dan­ken und all den per­sön­li­chen In­for­ma­ti­o­nen über einen selbst, die Meta und an­de­re en pas­sant dabei noch ab­grei­fen, um noch mehr Geld schef­feln zu kön­nen.

Es ginge darum (nach D. Die­de­rich­sen in Sex­beat) "deren Spiel nicht mit­zu­spie­len" sagte Ken Kesey einst in sei­ner be­rühm­ten Rede beim Vi­et­nam Day Com­mit­tee Rally 1965 in Ber­ke­ley. Aber man muss fest­stel­len, dass je schreck­li­cher und furcht­ein­flö­ßen­der "deren Spiel" wird, desto fes­ter klam­mern sich of­fen­sicht­lich die meis­ten daran.

Der Sieg von Thiel, Musk, Zu­cke­r­berg und Kon­sor­ten ist TOTAL!