Grokipedia (22064)

Eine von einer KI, die sich ge­le­gent­lich für Hit­ler hält und vom Ho­lo­caust nichts wis­sen will, "edi­tier­te" Kopie von Wi­ki­pe­dia - was soll da schon schief gehen?

Was sich bei Musks Pro­jekt, das vor­geb­lich "auf­klä­re­risch" sein soll, zeigt, ist ein Ver­ständ­nis von Wis­sen­schaft, das genau das nicht ist: wis­sen­schaft­lich. Es geht unter dem Deck­man­tel der an­geb­li­chen Mei­nungs­frei­heit, die laut Musk auf Wi­ki­pe­dia nicht mehr ge­ge­ben sei, um die un­ver­hoh­le­ne Eta­blie­rung einer neuen (letzt­end­lich aber alten) von Herr­schafts­wis­sen. Was "rich­tig" ist oder "falsch", "true" oder "false", ist, soll nicht mehr durch den je­weils ak­tu­el­len For­schungs­stand de­fi­niert wer­den, son­dern vom Herr­scher in per­so­na: Was wahr ist oder nicht, be­stim­me ich (und meine KI).

Daher geht es bei Musks Her­zen­spro­jekt we­ni­ger um die teils ha­ne­bü­che­nen In­hal­te, die dort ver­brei­tet wer­den, son­dern um die wei­te­re Zer­stö­rung des­sen, was man ge­sell­schaft­li­chen Kon­sens nennt, um die Zer­stö­rung der Basis von Ge­sell­schaft per se: die Über­ein­kunft dar­über, was ei­gent­lich Wirk­lich­keit ist. Was wahr oder falsch ist be­stimmt nicht mehr die Ge­sell­schaft ver­mit­telt durch ihre ma­ni­g­fal­ti­gen In­sti­tu­ti­o­nen, son­dern schlicht­weg der Stär­ke­re: Wenn die­ser fest­legt, dass sich die Sonne um die Erde dreht, dann ist es eben so.

Schief geht also nichts. Gro­ki­pe­dia er­füllt genau den Zweck, für das es ge­dacht ist.